Rückenschmerzen durch Stress?

Rückenbeschwerden nehmen zu und das liegt nicht nur am Bewegungsmangel, oft werden Rückenschmerzen durch Stress ausgelöst.

“Bis ins Mark (Rückenmark) erschüttert sein”
“Die Last auf den Schultern tragen!”
“Ein starkes Kreuz haben.”
“Wenn es hinten weh tut sollte man vorne aufhören.”
“Auf gebeugtem Rücken und eingezogenen Schultern nimmt jede Last Platz.”
“Die Faust im Nacken spüren.”
“Lachen und Scherzen vertreibt viele Schmerzen!”

— Diese Sprüche aus dem Volksmund kennt fast jeder und sie sind wahr.

Stress und psychische Belastungen bei Rückenschmerzen

Schmerzforscher wissen, dass Stress und psychische Belastungen große Auswirkungen auf unseren Rücken haben können.

Wir sind eine Einheit und bestehen aus Körper, Geist und  Seele.
Alles was wir denken und fühlen hat Auswirkungen auf unser gesamtes System. Stress am Arbeitsplatz, in der Familie, Geldsorgen oder andere Probleme können die Muskulatur verspannen. Das Rückenmark ist durch Nervenbahnen mit dem Gehirn verbunden und alle Reize werden untereinander ausgetauscht, egal ob positive oder negative. Ständige Schmerzen können auf Dauer depressiv machen, genauso wie Stress auf Dauer Beschwerden im Kreuz auslösen kann.   

Es kann also durchaus sein, das ein Hexenschuss, Ischias oder Nackenverspannungen Anzeichen von Erschöpfung und permanenter Überbelastung sind.

Muskelverspannungen durch Stress

Wenn wir uns aufregen und Stress haben, schüttet der Körper Hormone aus, Adrenalin und Kortisol, und setzt uns so in Alarmbereitschaft. Die Muskeln verkrampfen und wir fühlen uns angespannt und gestresst. Durch verspannte Muskeln können Rückenschmerzen ausgelöst werden, die wiederum auch wieder zu Anspannung führen, denn wer hat schon gern Rückenschmerzen.
Dies kann zu einem Teufelskreis werden.
Viele Menschen mit Rückenschmerzen leiden unter Stress, Anspannungen, Ängsten oder sogar Depressionen.

Irgendwann wehrt sich unser Rücken, denn wer möchte schon jeden Tag mit Stress, negativen Gedanken und Ängsten  konfrontiert werden.

Alle Stressfaktoren aus der Welt zu schaffen wird natürlich nicht möglich sein. Sich deren bewusst zu werden und erst mal kleine Änderungen vorzunehmen, das ist auf jeden Fall möglich.

Vielleicht schaue ich einfach mal was mich am meisten stresst oder ärgert:

  • Was sind meine persönlichen Stressfaktoren?
  • Wie zufrieden bin ich mit meiner aktuellen Lebenssituation?
  • Wie ist das Betriebsklima an meinem Arbeitsplatz?
  • Wie bin ich veranlagt, rege ich mich schnell auf?
  • Wie sind die Arbeitsabläufe strukturiert?
  • Habe ich privat oder im Job permanenten Zeitdruck?
  • Wie trainiere ich meine Muskeln?
  • Entspanne ich regelmäßig und schlafe ausreichend und gut?

Manchmal ist es schon sehr hilfreich seinen Alltag neu zu organisieren oder
mit dem Chef oder den Kollegen die Arbeitsabläufe umzustrukturieren.
Und sich zu bewegen, denn durch  Bewegung wird der Stress abgebaut und die Muskulatur aufgebaut. Verspannungen verschwinden und man fühlt sich besser und stärker.

Verspannter Nacken und Schultern

Wir benötigen länger als ein paar Stunden um uns zu entspannen und mal locker zu lassen. Halte Dir unbedingt einen Tag in der Woche frei von allen Verpflichtungen!

Mache das was Dir gut tut:

Dies kann ein Spaziergang oder eine Wanderung sein, ein Kinobesuch, ein Essen mit Freunden oder einfach ein schönes, entspanntes Bad. Schalte ab und genieße das Leben, dann können sich auch die Muskeln entspannen und mal locker lassen.

Viel mehr brauchen wir nicht zu tun, um Rückenbeschwerden zu lindern oder sogar ganz aus unserem Leben zu verbannen.

Und natürlich die innere Einstellung! Denn wie so viel im Leben sind Rückenschmerzen auch eine Kopfsache, denn negative Gedanken haben Auswirkungen auf den ganzen Körper. Also erst mal entspannen, keine Panik bekommen denn die meisten Rückenbeschwerden verschwinden von ganz allein wieder. Denk positiv!